Author: Stefan Rosinski

SIEMENS – Ingenuity for life

In der Ausstellung „SIEMENS – Ingenuity for life“ in der neuen Konzernzentrale in München präsentiert Siemens neben der Firmenhistorie den Schwerpunkt „Digitalisierung“. Triad Berlin hat dem Thema mit ausgefeilten digitalen Exponaten Rechnung getragen: eine Station, das sogenannte “Corporate Window” wurde von mir in Zusammenarbeit mit Graphscape umgesetzt. Dabei verbinden sich Interaktion und Informationen: eine Tracking-Lösung schafft durch ein spielerisches Element Zugang zu aktuellen Inhalten rund um den Konzern.

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Screenwall

Interaktives Exponat für den Autozulieferer IAV auf dem Wiener Motorensymposium 2017.
Hinter den Knotenpunkten in einem dynamischen Grid verbergen sich Slideshows und Videos, jeweils drei Besucher können sich hier gleichzeitig informieren.

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Running. Out. Of. Words.

Claudia van Hasselt Gesang
Seyko Itoh, Rainer Rubbert Keyboard
Stefan Rosinski Live-Video
Marianne Heide Kostüm
Lotte Greschik Regie

Mit Werken von Susanne Stelzenbach, Eres Holz, Rainer Rubbert, Alexandra Filonenko, Charlotte Seither

Die Stimme als Medium der Kommunikation zwischen Innen und Außen und damit als Mittlerin der Identität steht im Mittelpunkt des Konzerts der Reihe running;out,of: words. Die Stimme wird auf eine Reise durch eine Identitätenlandschaft geschickt, in Begleitung eines Körpers, der sich langsam entblättert. Es werden Fragen gestreift wie: Gibt es eine ‚angeborene‘ Identität, die als eine Art eingeschriebenes Ich das Außen betrachtet, einordnet und integriert? Wie ist dieses Ich beschaffen? Oder findet Identität nur über die Identifikation mit der Außenwelt statt? Wie bewegt sich das Ich innerhalb der Polarität von Innen und Außen? Was bleibt nach einem Verlust von Identität?

Es erklingen Werke für Stimme solo, teilweise ergänzt durch Zuspiel und Elektronik. Die Stimme der Sängerin begegnet dabei sowohl sich selbst als auch verschiedenen Gegenüber, wird zum Kanal für Stimmen von außen, für eigene und für Stimmen anderer. Sie spricht, singt und ringt, Stimmen werden gemorphed, ge-schluckt und wieder ausgespuckt, sie dia-logisieren, monologisieren, verstummen. Die Stimme setzt sich in Verbindung mit dem Außen oder erklingt als Einsame, sie rezitiert, sie verbindet, erinnert sich, sie erfindet, erinnert sich wieder und erfindet neu.

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1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang.

Für die Ausstellung “1945 – Niederlage. Befreiung. Neuanfang.” im Deutschen historischen Museum in Berlin haben wir für die Agentur “BergZwo” den Prolog Raum umgesetzt.
Unsere Arbeit umfaßte das Projektorensetup und Mapping auf drei Screens, die Erstellung von 3 Clips aus historischem Fotomaterial sowie eine 3-Kanal-Surround Audio-Bespielung auf Grundlage von ebenfalls historischen Radiomitschnitten.
In Kooperation mit Thomas Kühn.

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mo-pad

mo-pad ist ein live spielbares und für den Bühneneinsatz taugliches Interface. Die Programmierung desSynthesizers (ein Nord Modular in Kombination mit PureData) ermöglicht ein schnelles Umschalten derHarmonien sowie die Synchronisation mit anderen Soundquellen.

mo-pad ist eine Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine. Es versucht die Grenze zwischen zweiDenk- und Arbeitsweisen, der rationalen und der emotionalen, zu verwischen oder doch zumindest etwasdurchlässiger zu machen. Es ist ein Werkzeug, das es ermöglicht, die vielen, eher komplexen Parametereines Synthesizers intuitiv anzusteuern, und wird so zu einer Art Musikinstrument.

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triangulum

Sechzig Dreiecke simulieren eine Kugel und bilden dadurch, wie schon Buckminster Fuller wußte, eine extrem stabile, raum- und energieeffiziente Konstruktion. Es bleibt jedoch eine Annäherung, die Kugel wird auch bei immer kleinerer Unterteilung der Dreiecke nie erreicht. Dies weckt Assoziationen an die Digitaltechnik und deren Versuch, eine runde Welt mit eckigen Bausteinen darzustellen. In der Konstruktion geodätischer Kuppeln wird dieses Prinzip auf die Architektur übertragen, je nach Auflösung erscheint die Kuppel eckiger oder runder.

Die Konstruktion des Triangulums basiert auf einem Ikosaeder, die Dreiecke sind mit einer transluzenten Folie bespannt und formen zusammen eine Dreiviertel-Kugel mit 5,50m Durchmesser. Die Kuppel ist Kristallisationspunkt für verschiedene Arten der Auseinandersetzung mit diesem sehr speziellen Raum, sie wird für unterschiedliche mediale Installationen genutzt, die teilweise aufeinander aufbauen und sich so weiterentwickeln können. Das Triangulum ist ein längerfristiges, als Prozess angelegtes Projekt, mit dem Ziel, die Besonderheiten dieses Raumes herauszuarbeiten und neue Sichtweisen aus und auf diesen Raum aufzugreifen und künstlerisch zu verarbeiten. Durch ihre kugelähnliche Form eignet sich die Kuppel besonders für Installationen, die mit den drei räumlichen Dimensionen arbeiten, wie z.B. Raum-Klang-Installationen und spezielle Formen der Rundum-Projektionen.

Das Triangulum ist aber auch ein architektonischer Raum, in dem sich Menschen aufhalten, bewegen und kommunizieren. Diese soziale Komponente, die unweigerlich mit jeder Erstellung eines künstlerischen und architektonischen Raumes einhergeht, kann eine mehr oder weniger große Bedeutung erlangen. Unter Berücksichtigung der räumlichen und sozialen Rahmenbedingungen kann dieKuppel entweder ein Ort der konzentrierten Wahrnehmung und des inneren Begreifens sein oder sie wird zu einem kommunikationsfördernden Ort des Austauschs und der Begegnung.

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baumzeitkontinuum

Alles, was sich unter dem weiten Begriff Kultur zusammenfassen lässt, also Kunst, Technik, Wissenschaft etc., hat ein gemeinsames und entscheidendes Merkmal: es ist ein Produkt menschlichen Handelns. Damit grenzt es sich scharf und eindeutig von allem Natürlichen ab, dessen Autorenschaft ausdrücklich nicht beim Menschen liegt, sondern eben bei der Natur. Mit der Frage “Wer hat das gemacht?” lässt sich die uns umgebende Welt also in zwei Kategorien einteilen. Zum einen sind da die vom Menschen gemachten Dinge, zum anderen die, vorsichtig ausgedrückt, nicht vom Menschen gemachten. Allerdings gibt es, zumindest im materiellen Bereich, eigentlich ausschließlich Mischformen, da jegliches menschliche Produkt nur auf der Basis natürlicher Rohstoffe zustande kommen kann. Allein im theoretischen Gedanken könnte man ein rein menschliches Produkt vermuten, zumindest wenn man außer acht lässt, dass die Grundlage dieses Gedankens, das Gehirn, selbst natürlich ist.

In diesem Spannungsfeld zwischen Natur und Kultur, zwischen Gott und Mensch, ist auch die Installation BaumZeitKontinuum angesiedelt. Die Basis besteht hier in geradezu archetypischer Weise aus dem Natürlichen in Form eines Baumstammes, haptisch, sinnlich und real. Mit dem Baum werden eine Reihe von Assoziationen verknüpft, er stellt eine gefühlte Urform des Lebens dar und steht für eine alles menschliche souverän überdauernde Beständigkeit. Auf den Baumstamm werden nun künstliche menschliche Projektionen geradezu aufgepfropft. Die Jahrringe des Baumes werden zu Umlaufbahnen von Planeten und bringen den Faktor Zeit ins Spiel. Gleich einem riesigen Uhrwerk wandern die planetenähnlichen Computer-Animationen den Jahrringen entlang und durchmessen das Alter des Baumes. Planetensysteme beschreiben natürliche Zusammenhänge, allerdings in einem Maßstab, in dem sich die Grenzen zwischen Raum und Zeit immer mehr zu verwischen scheinen. Die Vorlage für die auf den Stamm projizierten Animationen sind also wieder natürlicher Art und damit verortet sich der Mensch selbst im Weltgeschehen: Am Anfang steht die Natur in all ihrer Komplexität, dann wird sie vom Menschen, der selbst Natur ist, aufgesaugt, interpretiert und zu etwas Neuem verarbeitet, welches dann wieder auf das Natürliche abgebildet wird.

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ur

Im Sommeratelier 2011 in der Shedhalle Tübingen entstand die Arbeit ur. In der experimentellen Studie werden auf tiefenpsychologische Weise Themenkomplexe wie die Ursprünge des Lebens bzw. die Umgebungsbedingungen, welche die Entwicklung von Leben begünstigen behandelt. Als Medium wurde eine schleimige Substanz gewählt, eine Ursuppe, die einerseits Ekel hervorruft und abstoßend wirkt, andererseits aber auch eine starke faszination ausübt, eben genau deswegen, da wir in ihr unsere Anfänge auf archetypische Weise erahnen können.
Durch die technischen Erfahrungen der Installation B.I.O.S, auf deren Kenntisse ur aufbaut, konnte die Arbeit innerhalb des 2-wöchigen Sommerateliers fertiggestellt werden.

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Pirsch

Ein gemeinsames Projekt von Thomas Kühn und Stefan Rosinski.
Die Dokumentation entstand auf der Ausstellung MOLT! SPECULATIVE IDENTITIES im Atelierhof Kreuzberg/Berlin.

Wo Kommunikationsprothesen längst das Gefühl von Omnipräsenz verleihen, indem sie räumliche Distanzen nur noch als überbrückbare Naturphänomene erscheinen lassen, nagt die Vorstellung von Zeit in nie dagewesenem Ausmaß am Begriff der eigenen Person. Jahrhundertelange Auseinandersetzungen, auf Grundlage der Körper-Geist-Trennung, wirken fast lächerlich in ihrem philosophisch sozialpolitischem Mantel, betrachtet man sich
den Aufwand, der betrieben wird um der Problematik der Identitätsökonomie nach zu kommen. Zeitliche Distanzen sind die hintergründig allmächtigen Bestimmer unserer Handlungen. Wesentlich ist nicht mehr wo wir sind, sondern wann wir etwas tun.

Um auch im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends innerhalb der zwangsläufig kreativen Atmosphäre des Homo oeconomicus dessen Werkstücke weiterhin als Kunst betrachten zu können, ist es nach wie vor dringend notwendig sich der manchmal unbequemen, weil spielverderbenden, Frage zu stellen, was Kunst zur Kunst macht. Eine eigene Ästhetik? Sozialpolitische Fragestellungen? Auffällige Schönheit? Kompliziertes
Handwerk? Unzugängliche Hermetik? Der kreierte Dialog? Oder ist es doch in erster Linie der Raum, der zur Ausstellung ruft, der lediglich die ökonomische Struktur des Kunst-“Marktes” repräsentiert? Spätestens in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde diese Frage nicht
nur zur Genüge behandelt, sondern sie wurde auch mit den bis heute noch geistreichsten Beiträgen zum Thema beschenkt. Ja, diese Auseinandersetzung kann man beschenken, so glauben wir, genauso wie man jede Ausstellung und ihre Besucher beschenken kann, indem man die eigene Arbeit nicht nur als ästhetisches “Konsumgut” zur Verfügung stellt, sondern das Treiben in und um die Kunst in reflektierter Weise auf sich selbst bezieht.

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B.I.O.S

Die Installation B.I.O.S ist eine pneumatisch-organische Skulptur. Ihre äußere Form ist sehr flexibel undbefindet sich in einem andauernden Prozess der Veränderung. Gleich einem Zellhaufen, der sich an einergeeigneten Stelle festgesetzt hat und seinen bestimmungsgemäßen biologischen Aktivitäten nachgeht oderwie ein urtümlicher Organismus, der lebt und atmet, wächst, gedeiht und vergeht.

B.I.O.S ist aber auch ein Hybrid: die weiche organische Form erwächst aus einer starren Basis, aus einerfixen Grundform, zu der es letzlich auch immer wieder zurückkehren muß, spätestens wenn ihm die die Luftausgeht. Im Innern ist es eine Maschine, eine Zellhaufensimulationsmaschine, hart, kantig und dem Wesennach unflexibel.

B.I.O.S wird aus elf im Raum angeordneten Blasen gebildet, die an ein Druckluftsystem angeschlossen sind und darüber alle separat aufgeblasen und auch abgelassen werden können. Die einzelnen Blasen bestehenaus einer Grundplatte die mit einer Latexhaut überspannt ist. Über die Grundplatte, in der auch dieVersorgungsanschlüsse untergebracht sind, also Zu- und Abluft, ein Drucksensor sowie eine helle LED, kanndie Blase auf einem Basisgerüst befestigt werden, das die Grundform der Installation bestimmt. Wenn nundie Blasen unterschiedlich stark aufgeblasen werden, kommt es zu langsamen Veränderungen, zuMetamorphosen, die der Skulptur eine schleichende Dynamik verleihen.

Eine Ansammlung von Blasen, ein Blasenhaufen, ist nichts anderes als Schaum, und so sind dieGeometrien, die diesem physikalischen Phänomen zugrunde liegen, auch der Ausgangspunkt bei derEntwicklung des Grundgerüsts gewesen. Nach verschiedenen Experimenten mit Voronoi-Diagrammen und selbstentwickelten Ansätzen stellte sich die Weaire-Phelan-Struktur als die geeignetste Lösung heraus. DieWeaire-Phelan-Struktur ist das bisher effektivste Modell, mit dem man einen Raum in gleich großeVolumina mit möglichst kleiner Oberfläche aufteilen kann, Anforderungen, die auch bei der Bildung vonSchaum eine entscheidende Rolle spielen. Es besteht aus zwei verschiedenen Körpern, von denen einer, inleicht modifizierter Form und zusammen mit drei Nachbarkörpern, die jedoch in erster Linie als Sockeldienen, als Vorlage für das Basisgerüst der Installation verwendet wurde.

B.I.O.S handelt von belebter und unbelebter Materie und von dem ureigenen Drang des Menschen etwas Lebendiges zu schaffen oder es doch zumindest zu simulieren. Dieses Streben des Menschen äußerte sichin Legenden und Erzählungen, wie z.B. dem Roman “Frankenstein” von Mary Shelley, der Prometeus-Sageoder der Legende des Prager Golem. Aber selbstverständlich sind auch moderne Forschungsbestrebungenwie “Künstliches Leben”, “Künstliche Intelligenz” und Robotertechnik in diese Richtung einzuordnen.Allgemein kann man vielleicht den Computer als die verbreiteste Form einer Art von simuliertem Lebenbezeichen, an dessen grundlegendes Startsystem, das BIOS (BasicInputOutputSystem), auch der Titel derInstallation angelehnt ist.

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Pixelcloud

Aus einem dichten, im Raum verdrehten dreidimensionalen Raster aus Kuben wird eine Skulptur herausgearbeitet. Die Arbeitsweise ist subtraktiv und damit ähnlich wie in der klassischen Bildhauerei. Allerdings passiert alles rein virtuell und wird zusätzlich von algorithmischen Verfahren unterstützt. Ein beliebiger Körper kann in dem Raster plaziert werden und durch einen einfachen, für jeden Kubus durchgeführten Inside/Outside-Test entsteht die grob gepixelte Variante dieses Körpers.

Die so entwickelte und schließlich noch manuell angepasste Skulptur besteht aus 51 Kuben, hängt frei im Raum und erinnert an eine Wolke. Und sie dient als Projektionsfläche. Für verträumte Gedanken, sich langsam verändernde Formen, für Abstraktes und Gegenständliches, und natürlich für speziell auf die Geometrie zugeschnittene Animationen.
Projektion und Skulptur erweitern sich gegenseitig um ihre spezifischen Eigenschaften, es entsteht eine dynamische und scheinbar aus sich selbst leuchtende Skulptur.

 

 

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Kafkaskop

5 Musiktheaterstücke frei nach Kafkas “Brief an den Vater”

Uraufführung im Konzerthaus Berlin am 22.06.2012

Sebastian Elikowski-Winkler, Laura Mello, Sarah Nemtsov, Tom Rojo Poller, Arne Sanders – Komposition
Lotte Greschik – Regie
Mauricio Veloso – Dramaturgie
Nicolas Wiese und Stefan Rosinski – Szenographie / Live-Video
Susanne Fröhlich Blockflöte
Petteri Pittko Cembalo
Matthias Engler Schlagzeug
Seth Josel E-Gitarre
Claudia van Hasselt Mezzosopran
Jakob Spindler Schauspieler

Franz Kafkas 1919 verfasster “Brief an den Vater” besteht im Original aus über 100 handschriftlichen Seiten, auf denen Kafka versucht, seinen Vaterkonflikt zu bewältigen. Viele seiner Lebensschwierigkeiten schreibt er der gravierenden Wesensverschiedenheit zwischen sich und dem Vater zu. Der Brief endet mit der Hoffnung, dass durch ihn sich beide ein wenig beruhigen und Leben und Sterben leichter gemacht werden kann.

Allerdings wurde der Brief nie abgeschickt. Kafka selbst bezeichnete ihn der Schriftstellerin Milena Jesenska gegenüber als “Advokatenbrief” voller Kniffe. Der Brief wurde also bewusst “inszeniert” – zahlreiche Darstellungen darin weichen von nachprüfbaren Tatsachen ab.

Dem Rätsel des Briefes – zwischen “autobiographischer Schrift” und “Literatur” – widmen sich nun fünf Miniaturmusiktheaterwerke: Kommunikation, Verstehen, Nicht-Verstehen, Macht und Ohnmacht, Angst und Kampf sind in der gemeinsamen Arbeit die Stichworte. Alle Stücke beziehen sich auf jeweils unterschiedliche Abschnitte des Briefes, so dass dieser innerhalb des Abends einmal komplett “abgewandert” wird.

Gleich einem Kaleidoskop stehen sich am Ende fünf sehr unterschiedliche Stücke gegenüber, verbunden durch den Bezug auf den Brief.
Eine Kooperation von Klangnetz e.V. mit dem Konzerthaus Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Initiative Neue Musik Berlin (inm) und der Aktion Kulturallianzen (Kothe & Christ).

Fotos Dokumentation: Nicolas Wiese

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newsfeed

Die Installation newsfeed befaßt sich mit dem Umgang und der Fähigkeit zur Interpretation von inflationären Nachrichten. Auf die Flächen der Skulptur werden Bilder und Schlagzeilen von Nachrichtenmeldungen projiziert, die laufend aus dem Internet per newsfeed geladen werden. Durch die Menge der Bilder entsteht eine bunt dekorierte, attraktive und scheinbar selbstleuchtende Skulptur, die jedoch lediglich auf sich selbst verweist. Die eigentlichen Inhalte der Nachrichten geraten weitgehend in den Hintergrund und werden als reine Dekoelemente mißbraucht. Durch den zum Teil extremen Zoom wird dieser Aspekt noch verstärkt, die Bilder verschwimmen zu Farbflächen oder Mustern und vermitteln einen tapetenähnlichen Charakter.
Die Form der Skulptur besteht aus fünf Elementen der sogenannten Weaire–Phelan Struktur. Diese Struktur repräsentiert einen idealisierten Schaum und impliziert Begriffe wie Schönheit, Leichtigkeit und Unschuld aber auch Oberflächlichkeit und Vergänglichkeit.

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